Mittwoch, 8. Mai 2013

Done!

Und schon ist das Semester rum! Wow, wie schnell die Zeit vergeht. Eben habe ich meine letzte Hausarbeit für mein Seminar beendet und somit alles abgeschlossen, was ich hier in Newark an Kursen hatte. In den letzten 3-4 Wochen war ich täglich in der Bib (außer die 5 Tage, die ich in MA war...aber da war ich auch zum Teil in der Bib, haha), sodass ich gar nicht zum Blog schreiben gekommen bin. Das tut mir leid! Aber Uni geht  - vor allem zum Ende jedes Semesters - vor. Hier mal ein Bild von meinen eben abgeschlossenen Hausarbeiten:


































Total spannende Themen ;-) Bei der einen Hausarbeit habe ich ein Kapitel über overfishing in Florida geschrieben. Ich sag's euch, mit diesem Wissen schaffe ich es in die Führungsetagen aller großer Wirtschaftsunternehmen dieser Welt ;-) *Sarkasmus Ende*

In meinem Kopf schwirren gerade so viele Sachen rum, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll zu erzählen. Seit ein paar Tagen mache ich mir Gedanken, wie ich nach meiner Rückkehr auf die Frage 'Und, wie war's?' antworten soll. Ehrlich gesagt habe ich noch keine Antwort darauf. Von allen 5 USA Aufenthalten war dies mit Abstand der, der mir am wenigsten gefallen hat. Ich will nicht das Wort 'schlecht' benutzen, denn ich bin überzeugt, dass ein Auslandsaufenthalt nie schlecht ist. Selbst wenn man nur negative Erfahrungen macht, so wächst man doch daran und lernt sicher Einiges fürs Leben. Aber ich kann jetzt endlich die Menschen verstehen, die sagen, dass sie nach ihrem Auslandsaufenthalt nicht mehr ins Ausland gehen wollen. Wäre das mein erster USA Aufenthalt gewesen, dann wäre ich sicher auch kein zweites Mal wiedergekommen. Deshalb bin ich umso mehr dankbar, dass ich trotz dieser eher negativen Erfahrungen, ganz viele positive Erfahrungen aus Virginia, Wisconsin und Massachusetts in meinem Herzen trage! (Oh Gott, das klingt schon total kitschig, aber meine Emotionen müssen auch mal raus, haha).

Ich kann jetzt also ganz offen und ehrlich behaupten, dass Wisconsin tausend Mal besser ist als NYC ;-) Wer hätte das gedacht?! Aber es stimmt! Das Auslandssemester in Wisconsin war um Weiten besser. Das hat vor allem an den Leuten gelegen. Immer wenn ich ans Global Village denke, fange ich an zu grinsen. Wir Bewohner hatten vor 3 Jahren eine sooooo tolle Zeit zusammen und ich bin so unendlich dankbar, dass ich zur richtigen Zeit an der richtigen Uni war (yay UW Parkside). Hier in Newark hat dieses Zusammengehörigkeitsgefühl total gefehlt! Zu den Leuten, die ich hier kennegelernt habe, möchte ich an dieser Stelle nichts sagen. Immerhin ist das ein öffentlicher (oder öffentliches?? Ist 'Blog' maskulinum oder neutrum?? Deutsche Grammatik fail!) Blog und außerdem geht es um meine Erfahrungen und nicht um Andere. Aber wenn ihr mich im Badner Ländle oder Kassel seht und mehr wissen wollt, dann erzähle ich euch nach meiner Rückkehr gerne mehr. Dann hat mir die Betreuung hier nicht sehr gut gefallen. In Wisconsin wusste ich, dass ich sowohl vor Ort als auch in Hessen immer einen Ansprechpartner habe. Hier waren die Leute im International Office zwar echt lieb, aber gekümmert haben die sich nicht wirklich, was ich sehr schade finde. Dann mag meine Einstellung auch damit zu tun haben, dass grad school doch bei Weitem anspruchsvoller ist als undergrad. Oh wie schön war es in Wisconsin, wo ich Freizeit hatte. Hier hab ich mich jede Woche durch mehrere hundert Seiten Text gekämpft, die ich beim besten Willen nicht verstanden habe. Nicht wegen der Sprache, sondern wegen des Inhalts. Ich habe keinen Hintergrund in Global Affairs oder Political Science, also war das doch eine recht große Hürde jede Woche.

Aber jetzt bin ich fertig und habe noch 5 Tage zum Sightseeing - für NYC viel zu wenig. Aber vielleicht ist es auch gut, dass es nur noch so wenige Tage sind. Bin jetzt nämlich pleite, haha :) Ich freue mich schon sehr auf ein geregeltes Einkommen nach meiner Rückkehr!! Am Dienstag geht es dann nach Seattle. Obwohl ich mich doch sehr Wohl fühle an der US Ostküste, hab ich mich 2011 in Seattle verliebt. Und da ich für den Monat Mai nochmal Stipendiumsgeld bekomme (was ich eigentlich schon ausgegeben habe, ups.... :D), ergreife ich die Chance noch einmal und reise an die Westküste.

Trotz allem möchte ich sagen, dass NYC eine tolle Stadt ist. Und ich bin wirklich sehr dankbar, dieses Stipendium bekommen zu haben. Nicht jeder bekommt diese Chance und mir bedeutet es sehr viel! Ich bin auch der Meinung, dass man durch jede Erfahrung - egal ob positiv oder negativ - sich weiterentwickelt. Bei mir war das auf jedenfalls so. Ich habe mich weiterentwickelt, habe viel gelernt (über mich selbst und auch inhaltlich weiß ich jetzt viel mehr über die UN und vor allem overfishing in Florida) und ich bin sicher, dass ich eines Tages von diesen Erfahrungen profitieren werde.

Also, hier mein Appell an alle: geht ins Ausland! Egal ob's gut oder schlecht wird (und ich hoffe für jeden, dass die ersten Auslandserfahrungen gut werden), es lohnt sich auf jeden Fall!!! Man ist nur einmal Student und das sollte man in jeder Hinsicht ausnutzen.

Ab morgen gibts dann eher sightseeing Posts. Ich muss mir jetzt mal einen Plan machen, was ich die nächsten Tage alles sehen will. Ach ja, Freizeitstress ist doch immer noch am Besten :)